
Vielfalt gewinnt – Boehringer Ingelheim feiert den Diversity-Tag
Regenbogenforelle und farbenfrohe Cupcakes im Betriebsrestaurant, ein Glücksrad mit Fragen rund um das Thema Diversity & Inclusion sowie vielfältige Gewinne – beim Diversity-Tag darf es auch mal ein bisschen bunter zugehen. Bereits zum fünften Mal in Folge veranstaltet Boehringer Ingelheim den Aktionstag, zum dem jährlich die bundesweite Unternehmensinitiative Charta der Vielfalt aufruft. Mit dabei: das Boehringer Ingelheim Regenbogen Netzwerk, das sich für Wertschätzung gegenüber LGBTIQ-Mitarbeitenden einsetzt.
Bei allem spielerischen Umgang mit dem Thema ist jedoch klar: Toleranz und Akzeptanz für jede Form sexueller Orientierung, geschlechtlicher Identität und geschlechtlichen Ausdrucks sind kein nettes „Bonbon“, das man verteilen oder eben auch für sich behalten kann. Wertschätzung für alle Mitarbeitenden gehört untrennbar zu Boehringer Ingelheim. Schätzungen gehen davon aus, dass bis zu zehn Prozent der Bevölkerung zur Gruppe der LGBTIQ (lesbisch, schwul, bi, trans, inter, queer) gehören – das wären bei Boehringer Ingelheim Deutschland bis zu 1.500 Menschen. Alles andere als eine kleine Minderheit also. Für uns als Familienunternehmen sind Fürsorge und Verantwortungsbewusstsein gegenüber allen Mitarbeitenden zentrale Werte. Doch nicht nur das: Eine wertschätzende Arbeitsatmosphäre, in der jede und jeder so sein kann, wie er oder sie ist, ist eine elementare Voraussetzung für den Erfolg von Boehringer Ingelheim. „Wir brauchen Respekt, Vertrauen, Empathie und Leidenschaft“, sagt Prof. Eric Haaksma, Forschungsleiter Deutschland. Er engagiert sich seit einigen Monaten als Management-Sponsor für das Regenbogen Netzwerk von Boehringer Ingelheim. „Erst wenn sich jemand wohlfühlt und entspannen kann, kann Kreativität voll zur Entfaltung kommen und ins Unternehmen eingebracht werden.“
Die wegweisende Studie „Out im Office“ hat schon vor rund zehn Jahren durch eine umfangreiche Befragung von LGBTIQ belegt, was den meisten intuitiv einleuchtet: Menschen, die ihre sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität offen leben, verwenden weniger Energie darauf, ihr Verhalten oder die Inhalte ihrer Gespräche zu kontrollieren. Umgekehrt gilt: wer ständig nach ausweichenden Antworten sucht, zum Beispiel als lesbische Frau nicht einfach von „meiner Partnerin“ erzählen kann und Angst vor einem Outing hat, verliert wertvolle Ressourcen und unterdrückt Kreativität. „Am Ende profitieren alle von einem offenen und konfliktfreien Arbeitsumfeld, in dem keine Zeit und Energie auf nebensächliche Dinge wie sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität verschwendet wird“, ist auch Lea Becker, transidente Mitarbeiterin bei Boehringer Ingelheim, überzeugt. Mitarbeitende, die sich an ihrem Arbeitsplatz nicht verstecken müssen, zeigen außerdem eine größere Arbeitszufriedenheit. Und auch das spüren alle Kolleginnen und Kollegen – denn wer teilt das Büro schon gerne mit unzufriedenen Kollegen.
„Wertschätzung gegenüber der LGBTIQ-Gemeinschaft ist ein Gradmesser für offene Unternehmenskultur.“
Wie sehr Kommunikation und ein offener Umgang die Basis für Akzeptanz und Wertschätzung sind – das haben einige der LGBTIQ-Kolleginnen und Kollegen bei Boehringer Ingelheim selbst erlebt. „Je persönlicher man einen Menschen kennenlernt, desto weniger spielt Schubladendenken eine Rolle“, sagt Regina Balk, Mitarbeiterin in der Forschung im Bereich Medicinal Chemistry. „Ich habe die Erfahrung gemacht, zum Beispiel auch in meiner Nachbarschaft: Je offener ich mit meiner Homosexualität umgehe, desto leichter ist es für mein Gegenüber.“ Die Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen und Aufmerksamkeit für das Thema Vielfalt zu schaffen – das sind auch wesentliche Ziele des jährlich stattfindenden Diversity-Tags. Ins Leben gerufen wurde der Aktionstag von der Charta der Vielfalt, dem größten deutschen Diversity-Netzwerk unter Schirmherrschaft von Kanzlerin Angela Merkel. 2006 gegründet, setzt sich die Initiative für eine vielfältige, offene Organisationskultur und ein vorurteilsfreies Arbeitsumfeld ein. Inzwischen haben fast 2.500 Unternehmen, die über 9,2 Millionen Beschäftigte repräsentieren, die Charta unterzeichnet. Boehringer Ingelheim ist bereits seit 2012 dabei. Anfang des Jahres ging das Unternehmen noch einen Schritt weiter und wurde vom Unterzeichner zum Mitglied der Charta der Vielfalt – als eines von derzeit 24 Unternehmen in Deutschland.
Einer der strategischen Partner der Charta und von Boehringer Ingelheim ist PROUT AT WORK. Die Stiftung setzt sich unter anderem durch Veranstaltungen, die Veröffentlichung von Ratgebern und Studien sowie die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen für eine offene Arbeitswelt speziell im Hinblick auf sexuelle Orientierung, geschlechtliche Identität und geschlechtlichen Ausdruck ein. Albert Kehrer, Vorsitzender von PROUT AT WORK, ist sich sicher: „Wertschätzung gegenüber der LGBTIQ-Gemeinschaft ist ein Gradmesser für offene Unternehmenskultur.“ Während Initiativen wie die Charta der Vielfalt oder PROUT AT WORK ein gemeinsames Dach, wertvolle Orientierung und Austauschmöglichkeiten bieten, leisten unternehmensinterne Netzwerke einen elementaren Beitrag für das tagtägliche Arbeitsumfeld.
Wir sind bunt und zeigen Flagge
Das Regenbogen Netzwerk bei Boehringer Ingelheim ist ein aktiver Ansprech- und Kooperationspartner für mitarbeiter- und kundenorientierte Kommunikationen zu LGBTIQ-Themen. Durch gemeinsame Aktionen will das Netzwerk „buntes“ Leben bei Boehringer Ingelheim sichtbarer machen. Die Mitglieder des Netzwerkes stehen jederzeit für Fragen oder ein Gespräch zur Verfügung. Auf Wunsch wird dabei natürlich auch die Anonymität gewahrt. Im Netzwerk mitmachen können alle Mitarbeitenden des Unternehmens – egal ob selbst schwul, lesbisch, bi, trans, inter oder hetero. Dr. Christian Seifert, Executive Director Statistics and Data Analysis in BioPharma und Mitglied im Orga-Team des Regenbogen Netzwerkes in Biberach, ist überzeugt, dass gerade das Engagement von außen sehr wertvoll ist: „Ich wünsche mir, dass möglichst viele „Straight Allies“, das heißt Menschen, die selbst nicht LGBTIQ sind, das Netzwerk unterstützen. Ihr Engagement belegt, dass sie eben nicht aus eigener „Betroffenheit“ argumentieren, sondern aus Überzeugung.“ Das Thema LGBTIQ und das Regenbogen Netzwerk sind übrigens Teil der ganzheitlichen Diversity & Inclusion-Strategie des Unternehmens.
Neugierig geworden? In den nächsten Wochen lesen Sie unsere Employee Stories als Interviews mit Mitgliedern des Boehringer Ingelheim Regenbogen Netzwerkes in voller Länge!
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