
Viele helle Köpfe
Sich Zeit nehmen, konzentriert zuhören, aus dem Nähkästchen plaudern, helle Köpfe treffen und dabei jede Menge Spaß haben – so beschreibt Patrick seinen Job als Markenbotschafter bei Boehringer Ingelheim. Eigentlich arbeitet er als Laborleiter in der Chemischen Verfahrensentwicklung. „Markenbotschafter bin ich aus Überzeugung, dass Boehringer Ingelheim ein super Arbeitgeber ist!“ Die Markenbotschafterinnen und Markenbotschafter repräsentieren Boehringer Ingelheim als Arbeitgeber auf verschiedenen Veranstaltungen, vor allem auf Karrieremessen in ganz Deutschland. Was er dabei erlebt und welche Erwartungen Besucher an solche Messen stellen sollten, erzählt uns Patrick im Interview.
Patrick, was machst du bei Boehringer Ingelheim?
Ich bin Laborleiter in der Chemischen Verfahrensentwicklung. Wir entwickeln dort chemische Synthesen für unsere neuen Wirkstoffe so weiter, dass sie für die Routineproduktion geeignet sind.
Wie bist du dort gelandet?
Ehrlich gesagt kam ich über Umwege zu Boehringer Ingelheim. Ich habe Chemie studiert, anschließend promoviert und eine befristete Post-Doc-Stelle bei Boehringer Ingelheim am Standort Biberach angenommen, danach in einem mittelständischen Unternehmen gearbeitet. Erst später bin ich dann wieder bei Boehringer Ingelheim gelandet.
Aber du bist nicht nur Laborleiter …
Ich habe zusätzlich noch einen Lehrauftrag an der TU Kaiserlautern für den Fachbereich Chemie. Und ich bin Boehringer-Ingelheim-Markenbotschafter. Das heißt, ich repräsentiere Boehringer Ingelheim als Arbeitgeber und bin vor allem auf Karrieremessen aktiv.
Wie ist es so auf einer Karrieremesse?
Der Messestand von Boehringer Ingelheim ist immer gut besucht, weshalb wir immer mit mehreren Kolleginnen und Kollegen aus den unterschiedlichen Fachbereichen vor Ort sind. So können wir auch zu verschiedenen Themen Auskunft geben. Es macht immer sehr viel Spaß und ist total interessant, solch eine bunte Mischung an Menschen kennenzulernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen– auch wenn ich dann am Nachmittag Halsbonbons brauche. Die meisten, die an unseren Stand kommen, sind Studierende, für welche die Welt der Industrie eher Neuland ist. Da kann ich dann ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern. Auf solchen Karrieremessen kann man etwas über das Unternehmen selbst, Karriere- und Einstiegsmöglichkeiten, Bewerbungsprozesse und nicht zuletzt auch über den Arbeitsalltag im Unternehmen erfahren.
Gibt es Messebesucher, die dir im Gedächtnis geblieben sind?
Natürlich erinnere ich mich an Leute, die ich auf anderen Karrieremessen schon einmal getroffen habe. Manchmal entdecke ich unter ihnen auch einen meiner Studenten. Doch eigentlich bleibt mir nicht der einzelne Besucher im Gedächtnis. Vielmehr manifestiert sich jedes Mal aufs Neue wieder der Gedanke, dass der Nachwuchs etwas taugt – und dass da draußen ziemlich viele helle Köpfe herum laufen.
Wo liegen für dich als Markenbotschafter die Herausforderungen bei solchen Karrieremessen?
Man muss oft das Eis brechen, interaktiv sein, sich nahbar machen und die Besucher auch mal aus der Reserve locken.
„Sich nicht trauen“ – ist das ein Fehler, den viele Messebesucher machen?
Nicht unbedingt. Der größte Fehler ist meines Erachtens, sich zu sehr über die eigenen, vermeintlichen Schwächen und Makel Gedanken zu machen. Nicht jede kleine Unebenheit im Lebenslauf führt unweigerlich dazu, dass eine Bewerbung aussortiert wird! Aber häufig habe ich den Eindruck, dass genau das die Bewerber glauben. Aber das Gegenteil ist nach meiner Erfahrung vielmehr der Fall! Denn wer Schwierigkeiten und Herausforderungen in seinem Leben gemeistert hat, kommt auch im Beruf mit Unabwägbarkeiten klar. Spannende Geschichten mit unvorhersehbaren Wendungen sind doch sehr interessant und sagen viel über die persönlichen Eigenschaften und Interessen einer Person aus. Dies bleibt leider häufig bei einer rein fachbezogenen Darstellung im Lebenslauf auf der Strecke.
Also nur Mut, zu vermeintlichen Fehlern und Tiefschlägen zu stehen?
Aber ja! Denn solche Erfahrungen zeigen ja auch die Sozialkompetenz eines Bewerbers. Auch wenn es abgedroschen klingt, die viel zitierten „Soft Skills“ wie Team- und Kommunikationsfähigkeit, Neugierde, Empathie und Begeisterung werden durch persönliche Erlebnisse einfach greifbarer. Der soziale Aspekt ist genauso wichtig wie der fachliche.
Was können die Besucher denn am Boehringer-Ingelheim-Messestand erwarten?
Spannende Gespräche, einen Blick hinter die Kulissen und Informationen aus erster Hand! Alle Boehringer-Ingelheim-Markenbotschafter, die mit auf die Messen kommen, sind Menschen, die im Unternehmen arbeiten und damit hautnah vom Arbeitsalltag berichten können. Das ist eine tolle Gelegenheit, die man so kaum woanders bekommt! Man muss das Ganze auch so sehen, dass wir gute Leute für uns begeistern wollen. Interessierte sollen Boehringer Ingelheim als Unternehmen kennenlernen –sie sollen sich Boehringer Ingelheim als attraktiven Arbeitgeber vorstellen können, bei dem sie sich wohlfühlen und bei dem ihre Persönlichkeit, ihre Stärken und Fähigkeiten wertgeschätzt werden. Wichtig ist, dass die Besucher mit den richtigen Erwartungen zu solchen Karrieremessen kommen sollten. „Karrieremesse“ ist auch ein zutreffenderer Begriff als „Jobmesse“, denn Jobs werden dort meist keine vergeben. Wir können bei solch einer Messe nur auf offene Stellen auf unserem Globalen Stellenportal aufmerksam machen, allerdings keine Bewerbungen annehmen. Die Leute sollten einfach die großartige Chance nutzen, sich über den Arbeitgeber Boehringer Ingelheim aus erster Hand zu informieren.
Hast du noch einen letzten Tipp?
Mein Tipp: Kommt nicht als Getriebene! Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass ein Examen oder eine Promotion viel Arbeit bedeuten. Dennoch sollte man sich rechtzeitig mit der Frage beschäftigen, was man danach machen will. Etwa ein Jahr vor dem Abschluss kann man sich noch ohne Druck und in Ruhe orientieren und proaktiv Bewerbungen an all jene Unternehmen richten, die man als Arbeitgeber attraktiv findet.
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