RCV_Wien_Panorama
04 April 2018
Jacqueline Berlin

Unterschiedliche Chaktere und Geschlechter bewirken Erfolg und Innovation

Der Erfolg von Boehringer Ingelheim wird durch seine Mitarbeitenden angetrieben. Wir schätzen und respektieren die Unterschiede unserer Mitarbeitenden, weil wir davon überzeugt sind, dass wir von dieser Vielfalt profitieren. Unser Fokus liegt darauf, ein inclusives Umfeld zu fördern, in dem eine solche Vielfalt gedeihen kann. Eine der offensichtlichen Diversity Dimensionen ist Geschlechtervielfalt: 80 Prozent der Entscheidungen in Gesundheitsfragen werden von Frauen getroffen. Deshalb brauchen wir auch in unseren Führungsebenen die Perspektiven von Frauen durch eine ausgewogenere Geschlechtervielfalt.

Mit unserer Serie „Frauen in Führung“ stellen wir unterschiedliche weibliche Führungskräfte bei Boehringer Ingelheim vor. In unserem Karriereblog erzählen sie von ihrem Werdegang, wie sie Arbeit und Privatleben in Balance halten und warum in unserer Gesellschaft ein Umdenken stattfinden muss. Sie teilen ihre Erfahrungen, Herausforderungen und Erfolge und zeigen die vielfältigen Möglichkeiten auf, um bei Boehringer Ingelheim erfolgreich zu sein. Lernen Sie Diplom Biologin Daniela Reinisch kennen, Gruppenleiterin im Upstream Development in Wien. Ein Interview von Kathrin Stech.

Frau Reinisch, können Sie uns etwas zu Ihrem beruflichen Hintergrund erzählen?

 

Ich habe meinen Abschluss in Biologie an der Universität Tübingen erworben, wobei mein Fokus auf Mikrobiologie, Genetik und Zellbiologie lag. Biologie war schon immer eines meiner Lieblingsfächer. Nach dem Abitur habe ich aber trotzdem erst einmal Verwaltungswissenschaften und Jura studiert, weil ich in einem Umweltamt arbeiten wollte. Dabei habe ich jedoch recht schnell gemerkt, dass mir diese Aufgaben zu papierlastig und formalistisch waren – dennoch profitiere ich heute noch von dem, was ich damals gelernt habe. Ich habe mich also schließlich dann noch für ein Biologiestudium an der Universität Tübingen beworben und erhielt erfreulicherweise eine Zulassung. Das ganze Feld der persönlichen Entwicklung finde ich ebenfalls sehr spannend, weswegen ich mich außerdem zum Coach ausbilden ließ.

 

Können Sie Ihre berufliche Entwicklung bei Boehringer Ingelheim kurz beschreiben?

Während meines Studiums hatte ich die tolle Gelegenheit, den Standort von Boehringer Ingelheim in Biberach zu besuchen. Das Unternehmen hat mich sofort begeistert. Ich habe mich direkt um ein Praktikum beworben und kam so nach Wien. Nach meinem Praktikum wurde mir glücklicherweise eine unbefristete Stelle als Wissenschaftlerin im „Process Science“-Team angeboten, das für Upstream Technology und Prozesstransfer zuständig ist und sich um die Entwicklung für die Produktion für Drittkunden und Technologieprojekte kümmert.

 

2006 wurde ich zur Laborleiterin von Microorganism Fermentation befördert und war in der Rolle zunächst ausschließlich für Fermentation und danach auch für Molekularbiologie zuständig. Die Einheit vergrößerte sich und wurde im Rahmen einer Umstrukturierung in die Abteilung Global Process Science integriert, was zu einer engen internationalen Zusammenarbeit zwischen Fremont, Biberach und Shanghai führte. 2015 bewarb ich mich um die Stelle als Gruppenleiterin im Upstream Development und wurde zu meinem Glück genommen. Seitdem beschäftigen wir uns in meinem Team mit der Entwicklung von Prozessen, neuesten Technologien in der Molekularbiologie und in der Stammentwicklung sowie mit Automatisierungstechniken und Robotik.

 

Sie haben eine Führungsrolle in einem internationalen Familienunternehmen. Welchen Herausforderungen stehen Sie als Führungskraft und Frau gegenüber?

 

Grundsätzlich sind die Arbeitsbedingungen in einem technischen Umfeld – auch für Frauen – sehr gut, weil sich alles auf das Fachkönnen und die persönlichen Kompetenzen der einzelnen Mitarbeitenden konzentriert. Ich fände es allerdings gut, wenn bei der Stellenbesetzung – egal in welcher Position – etwas mehr Gewicht auf Soft Skills gelegt würde, wie etwa auf Menschenkenntnis, Führungskompetenz und Intuition.

 

Als Führungskraft liegt meine größte Herausforderung in der Natur meines Arbeitsbereiches: Meine Mitarbeitenden stellen sich als Entwickler jeden Tag neuen und unbekannten Situationen. Um diese Situationen zu bewältigen und langfristig erfolgreich zu sein, arbeitet das Team sehr eng zusammen. Ein Team, das Pionierarbeit leistet, funktioniert am besten, wenn es auf die Rückendeckung seiner Führungskraft zählen kann. Ich bin sehr dankbar, dass ich durch mein Fachwissen und meine Erfahrung das Vertrauen meiner Mitarbeitenden gewinnen konnte.

 

Welche Entwicklung in unserer Unternehmenskultur würden Sie gerne miterleben?

 

Die Grundsätze von „Our FOCUS“ gehen in die richtige Richtung: faktenbasierte Geschäftsentscheidungen, mit Begeisterung und Zuversicht in die Zukunft. Das ist mir auch persönlich sehr wichtig.

 

Wie schaffen Sie es, Berufliches und Privates unter einen Hut zu bringen?

 

Gute Planung und Zeitmanagement sind das A und O. Ich habe verschiedene Interessen und gehe diesen außerhalb der Arbeit nach: Beispielsweise verbringe ich viel Zeit damit, meinen Garten zu gestalten und zu pflegen. Außerdem halte ich Bienen und arbeite freiberuflich in einem Gesundheitszentrum.

 

Gibt es in Ihren Augen eine Art männlichen oder weiblichen Führungsstil?

 

In meinen Augen gibt es keinen typisch männlichen oder weiblichen Führungsstil. Der Führungsstil hat eher etwas mit dem Charakter einer Person zu tun. Es gibt sehr rationale und eher emotionale Menschen – das kann man aber nicht unbedingt einem bestimmten Geschlecht zuschreiben. Meiner Meinung nach ist es für den Erfolg und die Innovationskraft eines Teams wichtig, dass innerhalb der Gruppe verschiedene Charaktere und Geschlechter zusammenspielen.

 

Welche Rolle spielten Männer in Ihrer bisherigen Laufbahn? Inwiefern haben sie Ihre Karriere unterstützt?

 

Die Freiheit, unabhängig zu arbeiten, war mir immer sehr wichtig. Meine derzeitiger Führungskraftist ein Mann und die Zusammenarbeit mit ihm klappt prima. Im Allgemeinen würde ich sagen, dass man von Männern lernen kann, Strategien festzulegen und seine eigenen Stärken und Kompetenzen zu kommunizieren. Die Unterschiede haben auch hier eher etwas mit dem Charakter zu tun als mit dem Geschlecht.

 

Haben Sie einen persönlichen Rat für die nachkommende Generation, insbesondere für junge Frauen?

 

Haltet an eurer Unabhängigkeit, eurem freien Denken und an eurer persönlichen Integrität fest. Scheut euch nicht davor, bei Bedarf um Hilfe zu bitten – ein gutes Netzwerk kann ein solides Fundament für gegenseitige Unterstützung sein.

"Für den Erfolg und die Innovationskraft eines Teams ist es wichtig, dass verschiedene Charaktere und Geschlechter zusammenspielen, sagt Daniela Reinisch. "
Jacqueline Berlin
Daniela Reinisch_Boehringer Ingelheim
Diplom Biologin Daniela Reinisch ist Gruppenleiterin im Upstream Development am Boehringer Ingelheim Standort in Wien.

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