
Storytelling als agile Methode
Agil zu arbeiten bedeutet, für Neues offen zu sein – doch in unserer schnelllebigen, immer komplexeren Gegenwart ist es nicht immer einfach, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Mit unserer neuen Serie „Agile Methoden“ wollen wir verschiedene Arbeitsweisen vorstellen, mit denen die Mitarbeiter von Boehringer Ingelheim neue Erkenntnisse für ihr Arbeitsleben gewinnen und somit Innovation fördern konnten.
In unserem zweiten Artikel der Serie wollen wir eine andere Methode vorstellen, die Patricia Gómez bereits regelmäßig in ihren Workshops eingesetzt hat: Story Cubes! Unsere Managerin für Organisationsentwicklung und betriebsinternes Lernen in Mexiko-Stadt hat uns mit der Einfachheit der Methode überrascht – und uns an die Macht des Erzählens erinnert.
Patricia, was ist das Grundprinzip von Story Cubes?
Ein Teilnehmer nach dem anderen erhält neun Würfel, auf denen insgesamt 54 verschiedene Bilder zu sehen sind. Von diesen neun Würfel wählt man ungefähr sechs aus: Die genaue Anzahl hängt von der verfügbaren Zeit und der Zielsetzung ab. Dann würfelt man, legt sie in eine Reihe und erzählt eine Geschichte basierend auf den Bildern, die man gewürfelt hat. Es gibt auch eine Story-Cubes-App, die man dafür nutzen kann.
Für welche Zwecke hast Du Story Cubes bisher bei Deinen Workshops eingesetzt?
Story Cubes sind super, um das Eis zu brechen! Die Workshop-Teilnehmer können sich einander auf innovative Art und Weise vorstellen. Sie erzählen ihre eigene Geschichte auf ganz andere Weise als jemals zuvor, ausschließlich auf der Basis von Piktogrammen. Versuchen Sie sich mal vorzustellen, sich auf der Basis von Abbildungen eines Schafs, einer Sprechblase, einer Pyramide und eines Fragezeichens vorstellen zu müssen! Nicht nur die anderen Teilnehmer werden einen kennen lernen, man wird auch eine gänzlich neue Perspektive auf sich selbst erhalten.
Wofür kann man die Methode denn noch im beruflichen Kontext einsetzen?
Story Cubes sind sehr gut dafür geeignet, die Kommunikation zwischen Kollegen zu verbessern und strategische Entwicklungen zu reflektieren. Der Moderator eines Workshops könnte beispielsweise fragen: Was benötigen Sie als Team, um in den nächsten zwölf Monaten Ihre Ziele zu erreichen? Man muss eben nicht nur die Würfel in einer bestimmten Reihenfolge anordnen, um eine chronologische Geschichte zu erzählen: Die Teilnehmer müssen sich konkrete Schritte zum Erreichen ihrer Ziele ausdenken und diese logisch miteinander verknüpfen. Das kann einem wirklich die Augen öffnen und Innovation vorantreiben.
Hast Du ein konkretes Beispiel im Kopf, wo Du mit dabei warst?
Ja! Unser Vice President of Production and Technology Jörg Spörle hat Story Cubes in einem Unternehmensvideo eingesetzt. Er nutzte es, um auf 2017 zurückzublicken, ein Jahr, in dem es große Herausforderungen für unseren Standort gab. Auf der Basis seiner Erkenntnisse gelang es ihm, seinen Blick dafür zu schärfen, was 2018 für den Standort von Bedeutung werden sollte. Story Cubes sind einfach eine tolle Möglichkeit herauszufinden, wie man von A nach B kommt!
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