Boehringer Ingelheim
24 November 2017
Sarah Pfeffer

Epidemiologen verändern Patientenleben bei Boehringer Ingelheim

Was macht eigentlich ein Epidemiologe? Während Ärzte versuchen, Patienten auf individueller Ebene zu helfen, macht ein Epidemiologe das im größeren Maßstab für die ganze Bevölkerung. In der Pharmaindustrie beschäftigen sich Epidemiologen mit Patientencharakteristika, Behandlungsstrategien und der Wirkung von Behandlungen, um die optimalen Behandlungsoptionen für eine bestimmte Patientengruppe zu definieren. In der Pharmakoepidemiologie werden also die Verwendung sowie die gewünschte und unerwünschte Wirkung von Arzneimitteln an großen Menschengruppen erforscht. Oder einfacher ausgedrückt: Es geht um die Frage, wer unsere Patienten sind und wie sie auf eine Behandlung ansprechen. Die Pharmakoepidemiologie ist deshalb eine der wichtigsten Säulen der Nutzen-Risiko-Bewertung einer Behandlung – sie spielt in allen Therapiebereichen von Boehringer Ingelheim eine zentrale Rolle. Lernen Sie Laura Wallace kennen und erfahren Sie, welche persönlichen und beruflichen Möglichkeiten eine Karriere im Global Epidemiology Department von Boehringer Ingelheim bietet und wie Sie damit das Leben von Patienten weltweit verbessern können.

Laura ist Teil des 17-köpfigen Global Epidemiology Teams bei Boehringer Ingelheim. Die Teammitglieder sind auf drei Kontinente aufgeteilt und verfügen klassischerweise über einen Master- oder PhD-Abschluss in Epidemiologie.

 

Ihr Bachelorstudium absolvierte Laura in Psychologie und Biochemie. Da sie aber nicht recht wusste, welche Richtung sie nach dem Abschluss einschlagen wollte, nahm sie zunächst eine Stelle in einem Genetik-Labor an, in dem sie per Zufall an einer genetisch-epidemiologischen Studie arbeitete. Das Thema fand sie so spannend, dass sie sich für einen Master im Fachgebiet Öffentliche Gesundheit entschied, was sie bis heute nicht bereut.

 

Nachdem sie ihr Masterstudium abgeschlossen und sich längere Zeit mit dem Fachgebiet der Epidemiologie befasst hatte, trat Laura ein Pre-Doctoral Fellowship in einem Pharmaunternehmen an. „Dieser Weg war für mich zwar nicht unbedingt vorgezeichnet, aber als ich mich einmal dafür entschieden hatte, fand ich die praktische Arbeit und den Teamgeist der Gruppe sehr angenehm – und seitdem bin ich in der Pharmaindustrie geblieben“, schildert Laura ihren Werdegang.

 

Geschichte der Epidemiologie

 

Als eigene Disziplin gibt es die Epidemiologie erst seit den 1940er Jahren. Die ersten Studien dieser Art reichen allerdings bis Hippokrates zurück: Anstatt eine Krankheit übernatürlichen Kräften zuzuordnen, versuchte dieser nämlich, deren Auftreten auf rationale Art zu erklären. Mit dem jüngsten Aufkommen von Big Data und der Verfügbarkeit immer komplexerer Analysetechniken haben sich die Möglichkeiten, die öffentliche Gesundheit mithilfe der Epidemiologie besser zu verstehen, rasant verändert.

 

Eines steht fest: Die Epidemiologie ist heute genauso wichtig wie in den 1850er Jahren, als John Snow, von vielen als der Vater der modernen Epidemiologie bezeichnet, infolge des Cholera-Ausbruchs in Soho mit seinen Untersuchungen wesentliche Veränderungen des Londoner Wasser- und Abfallsystems herbeiführte.

 

Epidemiologische Erkenntnisse in der Pharmaindustrie

 

Die epidemiologische Arbeit in der Pharmaindustrie umfasst eine Vielzahl von Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Gesundheit von Patienten und der Behandlung ihrer Krankheiten. „In meinem Berufsalltag entwickle ich anhand realer Daten neue Produktstrategien. Dabei erstelle und prüfe ich Protokolle für nicht-interventionelle Studien, um Krankheiten besser zu verstehen und die Wirkung unserer Therapien näher zu beleuchten“, erklärt Laura.

 

Im Rahmen der Studien werden Patientencharakteristika wie demografische Faktoren oder Komorbiditäten erforscht. Die Behandlungsmuster, die sich aus den erhobenen Daten ergeben, helfen den Teams bei einer Vielzahl von Entscheidungen – von der Planung klinischer Studien bis hin zur Gestaltung des Informationsmaterials für Ärzte.

 

„Im Gegensatz zu klinischen Studien geht es bei unseren Studien um die Erfahrung der Patienten unter üblichen klinischen Versorgungsbedingungen“, erklärt Laura weiter. „Die Erkenntnisse, die wir aus unseren Studien gewinnen, liefern wertvolle Daten, anhand derer die Ärzte ihre Therapieentscheidungen verbessern und die Regulierungsbehörden dafür sorgen können, dass die Arzneimittel sicher verwendet werden. Außerdem erhalten wir durch die Daten einen besseren Einblick in die Patientenpopulationen und deren Behandlung, wodurch wir letztendlich auch bessere Produkte für sie entwickeln können.“

 

Große Veränderungen durch Big Data

 

Mit dem Einsatz von Big Data hat sich das Gebiet der Epidemiologie rasant verändert. Da immer größere Datenmengen immer einfacher zugänglich sind, verbessern sich auch die Analysemethoden, was schließlich auch den Patienten zugutekommt. Die Veränderungen stellen das Team aber auch vor neue Herausforderungen. Dazu Laura weiter: „Um die großen Datenmengen richtig einzuordnen, ist epidemiologisches Know-how unabdingbar. Dadurch erhöhen sich die Ansprüche an unser Team. Dabei die richtigen Prioritäten zu setzen, ist nicht immer einfach – aber sehr interessant.“

 

Epidemiologie bei Boehringer Ingelheim

 

Das Global Epidemiology Department ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Unternehmens. Die Mitglieder des Teams haben führende Positionen bei der International Society for Pharmacoepidemiology sowie in lokalen und nationalen Gremien, sind Autoren wichtiger Studien und genießen ein hohes Ansehen in der Wissenschaftsgemeinde.

 

Teamarbeit und ein kooperativer Ansatz sind für den Erfolg einer Studie von zentraler Bedeutung. Das Global Epidemiology Department von Boehringer Ingelheim umfasst Mitarbeitende unterschiedlicher Kompetenzen und arbeitet mit Kollegen verschiedener Abteilungen sowie mit Experten aus der ganzen Welt zusammen, um hochwertige Forschungsprojekte auf den Weg zu bringen.

 

Epidemiologie gezielt fördern

 

Im Rahmen einer neuen Partnerschaft mit der renommierten kanadischen McGill-Universität bietet Boehringer Ingelheim ein gemeinsames Fortbildungsprogramm an der Schnittstelle zwischen akademischer Forschung und Industrie. Erfolgreiche Bewerbende können dabei ein Master-Studium in Montreal mit praxisnahen Arbeitsaufenthalten in Ingelheim kombinieren, bevor sie eine ebenso interessante wie anspruchsvolle Karriere bei Boehringer Ingelheim starten.

 

Warum gerade Epidemiologie?

 

Wer sich erfolgreich in das Global Epidemiology Team einbringen will, muss eine ganze Reihe von Qualitäten mitbringen. Wie Laura bestätigt: „Man muss sowohl sein Studium als auch die Interessen des Unternehmens unter einen Hut bringen. Das erfordert Flexibilität. Außerdem sind gute Kommunikationsfähigkeiten gefragt, um Fachwissen auch außerhalb des Epidemiologenkreises vermitteln zu können. Und schließlich muss man bereit sein, sowohl andere zu kritisieren als auch selbst Kritik einzustecken. Nur so kann sich unsere Arbeit ständig verbessern.“

 

Laura ist stolz auf Ihren Beitrag: „Ich erinnere mich noch genau daran, wie ich zum ersten Mal meine Forschungsarbeit bei der FDA vorstellen durfte. Meine Daten wurden für die Kennzeichnung eines neuen Arzneimittels genutzt, um die Verwendung des Medikaments für die Patienten so sicher wie möglich zu machen. Ich fand es unglaublich spannend zu sehen, wie Ergebnisse aus der Forschung direkt in die Praxis einfließen.“

 

Sie möchten eine Karriere in der Epidemiologie verfolgen? Dann nehmen Sie Kontakt auf, um zu sehen, welche spannenden Möglichkeiten es bei Boehringer Ingelheim gibt. 

"Zu sehen, wie Ergebnisse aus der Forschung direkt in die Praxis einfließen, ist unglaublich spannend, sagt Laura Wallace. "
Sarah Pfeffer

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