Boehringer Ingelheim
26 July 2016
Christine

Ein halbes Jahr in Mexico

Leben in Cancún. Bisher dachte Nico immer, es sei wie leben im Paradies: Sandstrand, Palmen, ein ausgelassenes Lebensgefühl und gutes Essen. Doch bei diesen Gedanken habe er wohl doch eher einen Urlaub, und nicht das wahre Leben in Mexiko im Kopf gehabt, sagt er selbst. Was er in Mexiko alles erlebt hat, erzählt er uns hier im Karriere-Blog.

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Mein Name ist Nico Komarowsky. Ich bin 21 Jahre alt und studiere International Business im 2. Semester. Mein Auslandssemster hat mich nach Cancún, Mexico geführt.

Begonnen hat meine Reise etwas chaotisch. Knappe 12 Stunden zu spät kam ich in Cancún an: verschwitzt, müde und völlig erschlagen von all den neuen Eindrücken. Der Bus, den ich eigentlich nehmen sollte, fuhr zu dieser Uhrzeit schon nicht mehr. Stattdessen musste ich mir ein überteuertes Taxi bestellen. Der Taxifahrer hatte keine Ahnung, wo er hin sollte, weder mit Adresse, noch mit einer Beschreibung. Nach ca. zwei Stunden hatten wir das gemietete Apartment dann endlich gefunden. Ich wurde wirklich freundlich empfangen und konnte mich sofort aufs Ohr hauen. Der erste Tag war geschafft.

 

Mein kulinarischer Guide

 

Mein Vermieter Rafa wurde später einer meiner besten Freunde. Ich hatte eine wirklich schöne, zweistöckige Wohnung in der Nähe des zentralen Busbahnhofes: ein eigenes Zimmer mit Bad, eine riesige Küche, ein großes Wohnzimmer mit Flat Screen und Klimaanlagen in jedem Zimmer. Rafa stellte mich auch gleich seinen Freunden vor und wir gingen etwas essen. Ich entscheid mich, bevor die Uni losging, jeden Abend ein Restaurant in der Gegend auszuprobieren – um nicht alleine essen zu müssen, nahm ich Rafa mit, der natürlich wusste, wo man gut essen konnte.

 

Die erste Woche an der Universidad Anáhuac verlief für mich ein wenig unbeholfen. Neue Leute, neue Kurse, ein neues Land, eine neue Sprache. Die Fremdsprachenkoordinatorin war zum Glück Schweizerin. Dies erleichterte uns den Einstieg ein wenig, vor allem was das unglaublich chaotische Kurswahlsystem anging. Aber die Mexikaner machten mir den Einstieg wirklich leicht. Man hat gar keine Chance, sich allein zu fühlen – immer sieht man sich umgeben von jungen Mexikanern, die einen zu allen möglichen Partys einladen, mit dir essen gehen oder sich einfach unterhalten wollen. Tatsächlich liegt es nicht nur daran, dass man als Europäer den Status „exotisch“ bekommt: es ist vor allem die offene und zuvorkommenden Kultur und Lebensart der Einheimischen, wegen der man sich direkt heimisch fühlt.

 

Einfach abtauchen

 

So habe ich mich schnell eingelebt und neue Freunde gefunden. In der Universität schrieb ich mich auch in alle möglichen zusätzlichen Kurse wie Salsa, Theater, Fotografie und Tauchen ein. Besonders das Tauchen hat mir unglaublich viel Spaß gemacht. Den ersten Tauchgang führten wir lediglich im Schwimmbad durch, danach ging es aber schon gleich ins offene Meer. Zwei Tauchgänge in 10 Metern Tiefe und zwei weitere in 20 Metern Tiefe: einfach atemberaubend! Eine andere Welt voller Farben und fremder Formen! Man schwebt durch das Wasser und fühlt sich frei wie nie zuvor (wenn man von der kiloschweren Sauerstoffflasche auf dem Rücken absieht). Nachdem man das kooperative Examen bestanden hat wurde einem dann die international gültige Tauch-Lizenz zugesandt. Ein wirklich tolles Gefühl, so etwas mit seinem eigenen Namen drauf in den Händen halten zu können!

 

Die ersten paar Wochen vergingen wie im Flug und die anfängliche Euphorie schwand langsam dahin. Die Strandgänge wurden von Tag zu Tag kürzer. Schließlich verbrachte ich einen Großteil meiner Zeit in der Bibliothek, denn die ersten Zwischenprüfungen standen an.  Zweifel kamen hoch. Schaffe ich das wirklich? Werde ich überhaupt die Fragen verstehen Alles auf Spanisch, ich muss doch verrückt sein!

 

Pyramiden und Mariachi-Musik

 

Letztendlich war es halb so schlimm. Meine Noten waren ganz gut und ich konnte wieder feiern gehen. Ich muss schon sagen: Cancún ist nicht umsonst Veranstaltungsort des berühmten Springbreak. Überall sprießen Bars und Clubs wie Unkraut aus dem Boden, Musik spielt die ganze Nacht und am Morgen sieht man Menschen, gezeichnet von der letzten Nacht, durch die Straßen ziehen. Ein Traum für jeden Party-Gänger. Natürlich sollte man sich vor den üblichen Gefahren in Acht nehmen: Taschendiebe und Drogendealer. Davon gibt es genug, auch in der Zona Hotelera.

 

Die schöne, relaxte Zeit nach der ersten Prüfungsphase ging leider viel zu schnell vorbei. Es gab viele Hausaufgaben, Hausarbeiten und Projekte. Trotz der vielen Arbeit verschaffte ich mir genügend Zeit, um etwas vom Land zu sehen. So konnte ich mich zu archäologischen Ausfahrten anmelden und erkundete die Pyramiden von Chichen Itza und Kabah oder die Ruinen von Tulum  Es ist wirklich beeindruckend, welche Meisterwerke die Hochkultur der Mayas hervorbringen konnte. Eines meiner Ziele war die Stadt Guadalajara, welche für die Musik der Mariachi bekannt ist. Außerdem besuchte ich Museen von Diego Riviera und bummelte auf dem größten Bazar Lateinamerikas.  Dort musste ich mir einen neuen Geldbeutel kaufen, da mir mein alter gestohlen wurde. Oft besuchte ich auch Straßenstände, die landestypische Spezialitäten, wie zum Beispiel Tacos, Quesadillas, Esquites und Elotes  zu Spott-Preisen verkauften.

 

Atlanta und New York

 

Trotzdem freute ich mich sehr auf meine nächsten Ziele: Atlanta und New York in den USA. Hier legte ich nämlich einen kurzen Urlaub von meiner Zeit in Mexiko ein. In Atlanta besuchte ich meinen früheren Austauschpartner John und seine Familie. Nach ein paar Tagen ging mein Trip dann weiter in die wohl beeindruckendste Stadt der Welt, wo Träume wahr werden können: New York City. Ich mietete mir ein Apartment in Brooklyn, unweit der U-Bahn Station zu Manhattan. Ich besuchte das Museum of National History, den Central Park, wo man sich vor dem Großstadtlärm zurückziehen kann, den Time Square und mein absolutes Highlight: die Broadway Show des Phantoms der Oper. Besonders für einen Theater-Liebhaber wie mich, eine schöne Erfahrung, die ich nie im Leben vergessen werde.

 

Nachdem ich die die Freiheitsstatue und das Denkmal vom 11. September besichtigt hatte, war meine Zeit auch schon wieder vorbei. Ich war traurig, weil ich schon wieder gehen musste, da New York eine meiner Lieblingsstädte wurde.

 

Tränenreicher Abschied

 

Zurück in Cancún, war ich mehr oder weniger bereit für die nächste Phase. Da ich den Ablauf nun kannte, konnte ich mich besser vorbereiten. Die Anstrengung zahlte sich aus, denn die Noten wurden besser. Meine letzten Tage in Mexiko verbrachte ich hauptsächlich mit Projekten und Lernen. Kein wirklich schöner Abschluss für so eine unglaubliche Zeit. Aus diesem Grund plante ich schon Wochen vorher eine Abschiedsparty Ich lud mehr als 100 Leute ein und bereitete meine ganze Wohnung auf den Ansturm vor. Um 20 Uhr sollte die Party beginnen. Da ich jedoch schon wusste, dass die Mexikaner Pünktlichkeit nicht so ernst nehmen, rechnete ich vor 22 Uhr mit keinem Gast. Die Party war wirklich toll. Ich wurde tränenreich verabschiedet und wir alle hatten sehr viel Spaß an diesem Abend.

 

Es ist erstaunlich, was ein paar Monate fern von zu Hause mit einem anstellen können. Man lernt vieles dazu, hauptsächlich Dinge, die einen im Leben weiter bringen und reifen lassen. Ich habe viele neue Freunde gewonnen, die für mich wie eine Familie wurden. Ich danke Cancún für die wundervolle und einzigartige Zeit, die ich dort verbringen durfte.

"Es ist erstaunlich, was ein paar Monate fern von zu Hause mit einem anstellen können, sagt Nico. "
Nico Komarowsky ist 21 Jahre alt und studiert International Business im 2. Semester. Sein Auslandssemster hat ihn nach Cancún, Mexico geführt. Schaut euch seine Bilder in der Galerie an!

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