Boehringer Ingelheim
09 August 2016
Laura

Chemie soweit das Auge reicht

Boehringer Ingelheim ist seit Generationen ein unabhängig forschendes Pharmaunternehmen – klar, dass den Löwenteil in der Ausbildung die naturwissenschaftlichen Bereiche ausmachen. Und Jacqueline, Auszubildende im ersten Ausbildungsjahr, ist eine von ihnen! Sie startete im September 2015 ihre Ausbildung zur Chemielaborantin und erzählt uns heute von ihren Erfahrungen und Fähigkeiten, die sie sammeln und erweitern konnte.

Liebe Jacqueline, stell dich doch einmal vor!

 

Ich heiße Jacqueline Molitor, bin 19 Jahre alt und wohne in Ingelheim. 2015 habe ich hier auch mein Abitur gemacht. Als Leistungskurse hatte ich Chemie, Geschichte und Deutsch. Meine Hobbies sind Singen und Sport. Seit September 2015 absolviere ich eine Ausbildung zur Chemielaborantin bei Boehringer Ingelheim.

 

Wieso hast du dich für eine Ausbildung zur Chemielaborantin entschieden – und vor allem: wieso bei Boehringer Ingelheim?

 

Der Auslöser war mein Praktikum in der 11. Klasse bei Boehringer Ingelheim. Die Arbeit dort und die Atmosphäre haben mir sehr gut gefallen. Ich bin jeden Tag gerne ins Praktikum gegangen, vor allem waren die Personen, mit denen ich zusammengearbeitet habe, sehr hilfsbereit und aufgeschlossen. Zudem liegt das Unternehmen quasi vor meiner Haustür.

 

Liebe Frau Wessely, Sie sind die Ausbildungsreferentin von Jacqueline. Wie würden sie kurz und knapp die Chemielaboranten-Ausbildung beschreiben?

 

Die Ausbildung zum Chemielaboranten/Chemielaborantin ist abwechslungsreich und vielfältig. Die Auszubildenden erlernen alles rund um die präparative und analytische Chemie. Sie können schon bald nach Beginn der Ausbildung im Chemielabor sehr selbstständig mitarbeiten, Analysen durchführen oder an der Optimierung chemischer Herstellverfahren mitarbeiten.

 

Jacqueline, erzähl doch mal – wie läuft deine Ausbildung zur Chemielaborantin bei Boehringer Ingelheim ab?

 

In den ersten 5 Monaten hatten wir Berufsschul- und Praxisphasen im betrieblichen Lernzentrum im zweiwöchigen Wechsel. Wie Frau Wessely schon erzählt hat, beschäftigen wir Chemielaboranten uns in der Ausbildung grob gesagt mit zwei großen Themenbereichen: der präparativen Chemie und der analytischen Chemie. Im präparativen Kurs habe ich gelernt, chemische Stoffe  herzustellen, welche verschiedenen Methoden es hierzu gibt und wie ich die Ausbeute optimieren kann, wenn ich die Substanz beispielsweise mit einer höherer Temperatur länger koche. In der analytischen Chemie konnten wir dann mit bestimmten Methoden untersuchen, welcher Stoff in welcher Menge und Konzentration in einer Lösung vorhanden ist.

 

Ein typischer Ausbildungstag im Lernzentrum lief meist so ab, dass nach einer Theorieeinheit im Unterrichtsraum die praktische Umsetzung im Labor folgte. So wurden wir auf unseren ersten Ausbildungseinsatz im Fachbereich gut vorbereitet. Anfang Februar gingen wir zum ersten Praxiseinsatz  in die Fachabteilungen. Ich bin zurzeit in der Abteilung „Vocational Training“ eingesetzt und helfe meinen Ausbildern dabei, Kurse für die unterschiedlichen Jahrgänge zu organisieren. Ich entwickle neue Versuche, damit wir ein größeres Versuchsrepertoire besitzen und die Auszubildenden so mehr experimentieren können.

 

Wow, klingt ja wirklich super! Und wie läuft es in der Schule für euch ab?

 

In der Berufsschule in Ingelheim absolvieren wir verschiedene Lernfelder und erhalten somit einen Einblick in die unterschiedlichen Bereiche der Chemie, beispielsweise die physikalische Chemie. Ergänzend haben wir auch Unterrichtsfächer wie Deutsch, Englisch oder Sozialkunde. Bei einem Wechsel ins zweite Ausbildungsjahr steht für uns Auszubildende eine interne Prüfung an, die uns auf eine „richtige“ Prüfung vorbereiten soll – und natürlich ist das auch eine kleine Kontrolle unseres Wissensstands.

 

Weißt du, welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen, um eine Ausbildung zum Chemielaboranten oder zur Chemielaborantin hier bei Boehringer Ingelheim absolvieren zu können?

 

Das Abitur mit naturwissenschaftlichen Schwerpunkten ist sicher die beste Voraussetzung. Wer in der Oberstufe schon einmal tiefergehend Chemie im Schulunterricht behandelt hat, dem fällt oft einiges während der Ausbildung leichter. Realschüler können die Ausbildung aber auch gut schaffen, wenn sie eine gewisse Affinität zu Chemie aufweisen und ein wenig handwerkliches Geschick besitzen. Keine Angst, aber Respekt vor Chemikalien ist ebenfalls eine gute Voraussetzung für eine Chemielaboranten-Ausbildung. Und natürlich die Bereitschaft, im Team zu arbeiten und zu kommunizieren – wir arbeiten eigentlich immer gemeinsam in einer Gruppe und auch später in den Abteilungen ist eine gute Zusammenarbeit gefragt.

 

Frau Wessely, können Sie hier noch ergänzen?

 

Die persönlichen Anforderungen, die Jaqueline bereits beschrieben hat, stimmen schon sehr genau – man sollte Dingen auf den Grund gehen und nach Zusammenhängen und Erklärungen suchen wollen. Das Interesse an Naturwissenschaften ist natürlich unabdingbar, gute Noten in Mathematik, Chemie und Physik sind von Vorteil.

 

Weißt du, wie viele weitere Auszubildende zum Chemielaboranten oder zur Chemielaborantin bei Boehringer Ingelheim mit dir im Jahr 2015 gestartet sind?

 

Insgesamt sind wir in unserem Jahrgang 16 Auszubildende – plus drei Externe, die bei einem anderen Ausbildungsbetrieb angestellt sind, ihre Kurse aber hier bei Boehringer Ingelheim absolvieren. In den betrieblichen Phasen sind diese Auszubildenden natürlich wieder in ihren Unternehmen. Es wird außerdem versucht, ein möglichst ausgeglichenes Verhältnis zwischen Realschülern und Abiturienten zu schaffen – das gleiche gilt für das Mischverhältnis Mädchen und JungenJ.

 

Frau Wessely, welche Weiterbildungsmöglichkeiten stehen Auszubildenden nach Abschluss der Ausbildung zur Verfügung?

 

Den besten zwei Auszubildenden ermöglicht Boehringer Ingelheim bereits nach dem ersten Ausbildungsjahr in ein duales Studium an der Hochschule Darmstadt zum Bachelor in Chemie zu wechseln; das spornt viele noch einmal richtig an. Voraussetzung ist hier natürlich das Abitur.

 

Bei dir, Jacqueline, müsste die Entscheidung ja bereits gefallen sein …

 

Man kann aber auch nach Ausbildungsabschluss ein berufsbegleitendes Studium, zum Beispiel an der technischen Hochschule in Bingen in chemischer Prozesstechnik beginnen.

 

Jacqueline, heißt das etwa, man kann gratulieren?

 

Oh ja, ich darf das Studium zum Bachelor in Chemie im Oktober diesen Jahres beginnen! Mit mir gemeinsam startet noch ein weiterer Auszubildender in das duale Studium.

 

Kannst du uns hierzu noch ein wenig mehr erklären? Und wie hat diese Möglichkeit deine Entscheidung beeinflusst?

 

Wir werden sechs Semester an der Hochschule Darmstadt Chemie studieren. Für die Studientage – pro Woche mindestens einer – werden wir vom Betrieb freigestellt. Das Studium ist sehr praxisorientiert und die Laborkurse der Ausbildung werden angerechnet. Der Unterschied zur normalen Ausbildung besteht im Wesentlichen in der Vertiefung der theoretischen Kenntnisse und in der Perspektive auf besonders anspruchsvolle Tätigkeitsgebiete bei Boehringer Ingelheim. Natürlich wusste ich vorher, dass es diese Möglichkeit gibt, ich hätte meine Ausbildung zur Chemielaborantin aber auch ohne duales Studium weitergeführt.

 

Frau Wessely, einmal bitte Ihre Sicht als Ausbildungsreferentin – wie entscheidet sich, wer zu dem Studiengang „Chemie dual, B.Sc.“ zugelassen wird?

 

Wir Ausbildungsreferenten entscheiden dies aufgrund der persönlichen und fachlichen Eignung der Auszubildenden als ein gemeinsames Team während des ersten Ausbildungsjahres. Die Anzahl richtet sich nach dem betrieblichen Bedarf, dies sind pro Jahr nicht mehr als zwei bis drei Auszubildende.

 

Liebe Jacqueline, welches Fazit ziehst du aus deiner bisherigen Ausbildung?

 

Ich habe im letzten dreiviertel Jahr wahnsinnig viel gelernt, was ja eigentlich nicht viel Zeit ist! Und das meine ich nicht nur fachlich, auch persönlich habe ich mich weiterentwickelt. Ich bin selbstständiger und auch offener geworden – und hatte natürlich eine Menge Spaß! Ich konnte viele Menschen kennenlernen, die ich nicht mehr missen möchte und würde mich auf jeden Fall noch einmal für diese Ausbildung bei Boehringer Ingelheim entscheiden!

"Ich konnte viele Menschen kennenlernen, die ich nicht mehr missen möchte und würde mich auf jeden Fall noch einmal für diese Ausbildung bei Boehringer Ingelheim entscheiden!, sagt Jacqueline Molitor. "
Boehringer Ingelheim, Jacqueline Molitor
Jacqueline macht eine Ausbildung zur Chemielaborantin. "Wenn man sich für das Thema Chemie und die Chemielaboranten-Ausbildung interessiert, kann ich Boehringer Ingelheim nur weiterempfehlen! Das Unternehmen bietet eine solide und umfassende Ausbildung, dazu kommen noch spannende Seminare zur Team- und Persönlichkeitsbildung, die zum Teil mit allen Berufsgruppen gemeinsam veranstaltet werden."

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