Women in Leadership, Boehringer Ingelheim
10 July 2018
Jacqueline Berlin

Agile Methoden helfen, Lösungen für komplexe Probleme zu finden

Die Digitalisierung revolutioniert derzeit alle Branchen – auch die Pharmaindustrie. Prozesse von heute werden morgen ganz anders aussehen, die Grenzen zwischen Produkten und Dienstleistungen verschwimmen. Um sich hierauf einzustellen und um neue Abläufe und Angebote zu entwickeln, müssen komplexe Probleme erfasst, Lösungsansätze kreativ entwickelt und konsequent am Kundennutzen ausgerichtet werden – und das sehr agil und dynamisch.

 

Ab September 2018 wird es genau dafür bei Boehringer Ingelheim am Hauptsitz in Ingelheim ein eigenes Gebäude geben: den BI CUBE, wo innovative Ideen zu konkreten Produkten weiterentwickelt werden sollen – und das mittels agiler Methoden. Auf etwa 700 Quadratmetern Nutzfläche wird agiles Arbeiten funktionsübergreifend unterstützt und der geeignete Rahmen für kreatives Arbeiten geboten, unterstützt durch so genannte „Agile Methods Facilitators“, zu denen zwölf Kolleginnen und Kollegen aus Ingelheim, Biberach und Dortmund ausgebildet werden.

Agile Arbeitsmethoden stehen im Zentrum des BI CUBE. Der Ablauf: Zu Beginn wird das Problem durch intensive Nutzerbefragungen und -analysen erfasst. Ist der Kern des Problems gefunden, nutzen die interdisziplinären Teams Kreativmethoden wie zum Bespiel Design-Thinking, um neue Ideen zu entwickeln. Sie bauen einfache Prototypen und machen die Lösungen damit erlebbar. Im nächsten Schritt testen Nutzer diese Visualisierungen und geben Rückmeldung. Dabei kommen oft völlig neue Aspekte ins Spiel, Dinge werden verändert oder verworfen. Basierend auf den Rückmeldungen wird die nächste Version der Lösung entwickelt und wieder getestet. Diese Zyklen aus Analyse – Ideengenerierung – Umsetzung – Testen dauern typischerweise zwei bis vier Wochen.

 

Der entscheidende Vorteil dieser agilen, also schnellen und kurzfristig auf die Bedürfnisse des Nutzers reagierenden Arbeitsweise, ist, dass man sich auf die wichtigsten Punkte konzentriert und das Produkt sehr eng am Kunden und Nutzer entwickelt. Damit kann der Bedarf des Nutzers viel genauer bedient werden als mit herkömmlichen Methoden.

 

Derzeit werden zwölf Kollegen aus Ingelheim, Biberach und Dortmund zu „Agile Methods Facilitators“ ausgebildet. So interdisziplinär wie die zukünftigen Aufgaben sind auch ihre Bereiche: Internal Consulting, HR, Medizin, ISEE und Internal Communications. Die Teilnehmer der nächsten Ausbildungswelle nach der Sommerpause stehen schon in den Startlöchern.

 

Auch Angelika Nobbmann, die bei Boehringer Ingelheim das globale Team Organizational Effectiveness leitet, nimmt an der Ausbildung teil. „Die Ausbildung sorgt dafür, dass wir im Bereich Organisationsentwicklung – auch was unseren Methodenkoffer angeht – aktuell bleiben.“

 

In fünf Modulen à drei bis vier Tage lernen die angehenden Facilitators alles über die neuen Methoden und wie sie Kolleginnen und Kollegen in Workshops unterstützen. Der Schwerpunkt liegt dabei in der praktischen Anwendung. „Nicht nur reden, sondern machen!“ ist nämlich das Credo von „Dark Horse“, einer der derzeit gefragtesten Innovationsagenturen Deutschlands, die die „Agile Methods Facilitators“ von BI ausbildet.

 

In den ersten beiden Modulen lernten die Teilnehmer die Methoden an Hand von fiktiven Projekten. Im derzeit laufenden dritten Modul sammeln sie erste Erfahrungen in ihrer zukünftigen Rolle als Facilitator, ab August starten ihre ersten agilen Workshops für konkrete Themen. Ihre Erfahrungen fließen in die Gestaltung des Einführungs- und Ausbildungsprogramms ein – denn auch das wird derzeit agil mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern weiterentwickelt.

 

„Was mir – neben der generellen Möglichkeit immer wieder Neues zu erlernen –  besonders gut gefallen hat, war die konsequente Einbeziehung der Kunden bei der Entwicklung der Dienstleistungen oder der Produkte zum Beispiel durch den Design Thinking Ansatz“, fasst Angelika Nobbmann zusammen. „Hier können wir sicher unsere Zeit und Ressourcen noch wertschöpfender einsetzen, in dem wir den Kundenbedarf noch intensiver einbeziehen und uns damit voll auf das fokussieren, was im direkten Zusammenhang mit dem Kundennutzen steht. Dies hilft dem Kunden und auch uns!“

"Hier können wir sicher unsere Zeit und Ressourcen noch wertschöpfender einsetzen, in dem wir den Kundenbedarf noch intensiver einbeziehen und uns damit voll auf das fokussieren, was im direkten Zusammenhang mit dem Kundennutzen steht!, sagt Angelika Nobbmann. "
Jacqueline Berlin
Agile Coaches Boehringer Ingelheim
Derzeit werden zwölf Kollegen aus Ingelheim, Biberach und Dortmund zu „Agile Methods Facilitators“ ausgebildet. So interdisziplinär wie die zukünftigen Aufgaben sind auch ihre Bereiche: Internal Consulting, HR, Medizin, ISEE und Internal Communications. Die Teilnehmer der nächsten Ausbildungswelle nach der Sommerpause stehen schon in den Startlöchern.

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